Hast du dich schon dabei erwischt, verzweifelt, nach Behälter zu suchen, um versuchen das Chaos und Durcheinander in deinem Zuhause zu beseitigen?
Du bist nicht allein! Wirklich, versprochen, bist du es nicht.
Es ist nah liegend zu glauben, dass der Schlüssel zu einem organisierten Zuhause ist, zig Behälter, Kisten oder Körbe zu besorgen. Viele denken, wenn sie 100 EUR für Behälter ausgeben, wird Ordnung zurückkehren und alles wird plötzlich organisiert.
Aber so funktioniert es leider nicht.
Die Illusion von schönen Organizern & Boxen
Stilvolle Aufbewahrungsboxen oder schicke Acrylboxen sehen hübsch aus und geben dir ein Gefühl von „Erwachsen-Sein“, weil sie dir die Illusion von Ordnung geben. Dein ganzer Kram ist in diesen hübschen Behältern organisiert. Problem gelöst!
*hust* organisierter Kram *hust*
Tough love incoming (mal wieder): Die Wahrheit ist, dass du dabei immer noch nicht die harte Arbeit erledigt hast! Eigentlich hast du nur das Chaos und Unordnung kaschiert.
Ja, du kannst eine schöne Box kaufen, um 20.000 Heftklammern aufzubewahren. Aber wenn du nur 20 Heftklammern im Jahr brauchst, musst du wirklich 20.000 behalten?
Du musst das zugrunde liegende Problem in deinem Zuhause und in deinem Konsumverhalten lösen.
Kram und Unordnung sind wie der Blob.
Je mehr du das Chaos und die Unordnung „fütterst“, desto größer wird es. Und Organizing-Produkten zu kaufen, führt oft zu noch mehr Unordnung in deinem Zuhause.
Du kaufst schöne Boxen und Kisten und für eine Weile sieht es so aus, als du eine Lösung gefunden hast. Du bist Zufriedenheit, wenn du den ganzen Kram darin verstauen kannst. Aber im Laufe der Zeit häufst du immer mehr Zeug an, weil du deine Gewohnheiten nicht geändert hast. Deine hübschen Behälter werden einfach nur ein weiterer Teil des Chaos.
Im Grunde genommen packst du nur dein Kram in mehr Kram, dein Zuhause ist immer noch chaotisch, das Chaos befindet sich nur in hübschen Behältern und Körben.
Loslassen für ein organisiertes Zuhause
Also, wenn Behälter nicht die Lösung sind, was dann?
Die Antwort ist einfach...wait for it...Ausmisten oder auch Aussortieren.
Es ist schon verrückt, wie viel Dinge wir im Laufe unseres Lebens ansammeln, Dinge, die nicht nur in unserem Zuhause, sondern auch in unserem Kopf Platz nehmen. Dinge, die uns eigentlich nicht wichtig sind.
Ausmisten hilft dir, die Dinge loszuwerden, die du in deinem Leben nicht mehr möchtest oder brauchst. Aber Ausmisten hilft vor allem Platz für die Dinge zu schaffen, die dir wirklich wichtig sind. Du befreist dich von all dem Ballast, den du in der Vergangenheit angehäuft hast.
Du solltest nur die Dinge in dein Leben lassen, die einen Zweck erfüllen, und alles loslassen, was das nicht mehr tut. Es geht darum, zu vereinfachen. Es geht darum bewusste Entscheidungen darüber zu treffen, was du wirklich in deinem Leben möchtest.
Wenn das, was ich geschrieben habe, dich anspricht, dann liest weiter. Du wirst in den nächsten Paragrafen erfahren, wie du deine Reise zu einem organisierten Zuhause beginnen kannst:
1. Schritt für Schritt
Versuche nicht dein gesamtes Zuhause an einem einzigen Wochenende auszumisten. Geht nicht. Isso.
Du willst im Grunde genommen eine Inventur von allem, was du besitzt, von deinem ganzen Leben machen: Das braucht Zeit und Energie. Daher setze realistische und erreichbare Ziele.
Ich empfehle, Zeit in deinem Kalender zu blockieren und allen mitzuteilen, dass du nicht verfügbar bist und dass dies nicht verhandelbar ist.
Mache auch Vorher-Nachher-Fotos, um deinen Fortschritt zu feiern. (Wir neigen dazu, wie es vorher aussah, zu vergessen.)
2. Priorisieren
Einer der Sätze, den ich am häufigsten höre, ist: "Ich weiß einfach nicht, wo ich anfangen soll."
Denke an dein Zuhause. Gibt es einen Raum in deinem Haus oder deiner Wohnung, der dringend organisiert werden muss? Wenn du einen Zauberstab schwingen könntest, um einen Raum zu organisieren, welcher wäre es?
Hast du keinen solchen Raum in deinem Zuhause? Dann mach es wie Marie! (Ja, Marie, wie Marie Kondo)
Fange mit deiner Kleidung an, dann den Büchern, Papierkram, allem anderen und schließlich den sentimentalen Dingen.
3. Kategorisieren
Die Idee ist, dieses große Projekt (das Ausmisten und Organisieren deines Zuhauses) in kleinere Projekte aufzuteilen, um dir es einfacher zu machen.
Gehe durch alles, was du besitzt, erstelle Kategorien, dann Unterkategorien und darunter weitere Unterkategorien. Hier musst du dich noch nicht darüber Gedanken machen, auszusortieren, es geht erst mal nur um die Bestandsaufnahme.
Dieser Schritt ermöglicht es dir, genau zu wissen, was du hast und wie viel du hast.
Um dir bei diesem Schritt zu helfen, habe ich eine Checkliste mit allen Kategorien und Unterkategorien erstellt. Sie hilft dir dabei, auf Kurs zu bleiben, ohne dich überfordert zu fühlen. Du kannst deine Zuhause-Aussortieren-Checkliste hier herunterladen.
4. Reduzieren & Aussortieren, und dabei musst du realistisch sein.
Jetzt ist es an der Zeit, Entscheidungen darüber zu treffen, was du behalten möchtest. Der Rest kannst du dann loslassen. Dieser Schritt, das Loslassen, kann befreiend sein, weil er dir Platz für die Dinge schafft, die wirklich wichtig sind, in deinem Zuhause und in deinem Kopf.
Generell kannst du dir immer die Fragen stellen:
Wann hast du es das letzte Mal benutzt?
Behalte ich das nur „für den Fall der Fälle“ oder weil ich denke „was wäre, wenn“
Wie viele dieser oder ähnlicher Artikel habe ich? Wie viel brauchst ich wirklich?
Behältst du dies aus Schuld-, Scham- oder anderen Gefühlen?
5. Behälter, Aufbewahrungsboxen, Kisten usw. sind Hilfsmittel, nicht die Lösung
Wenn du mit dem Aussortieren fertig bist, ist es endlich an der Zeit, die Dinge in deinem Zuhause neu zu organisieren. Das ist der Schritt, bei dem du tatsächlich neue Behälter und Körbe kaufen darfst, wenn du möchtest!
Aber denke daran, Organizing Produkte sollten immer NUR eine Hilfe zur Organisation deines Zuhauses sein und nicht die Lösung. Sie sollte dir helfen, Organisationssysteme zu schaffen, die dir das Leben vereinfachen.
Um neu zu organisieren, gibt es eigentlich zwei Hauptleitfaden: Halte ähnliche Dinge zusammen und gib jede Kategorie eine „Heimat“.
Was meine ich mit „jede Kategorie eine Heimat geben“?
Du möchtest für alles einen Platz haben, einen festgelegten Ort für jedes Ding in deinem Zuhause. Das ist entscheidend, weil:
1. Du dann immer weißt, wo du Dinge findest.
2. Nur wenn Dinge einen festen Platz haben, kehren sie tatsächlich dorthin auch zurück.
Make it a lifestyle
Ausmisten ist keine einmalige Sache; es ist ein fortlaufender Prozess. Ja, am Anfang gibt es diesen großen Big Bang, aber du musst die gute Arbeit weiterführen, weil das Leben weitergeht und passiert.
Gehe regelmäßig durch deine Sachen und mache es zur Gewohnheit, Dinge loszulassen, die du nicht mehr brauchst.
Denke daran, ein organisiertes Zuhause geht darum, eine Umgebung zu schaffen, die die Dinge ehrt, die du liebst, und die das Leben unterstützt, das du leben möchtest. Es geht nicht darum, mehr Behälter zu kaufen, um das Chaos zu verstecken. Das Ausmisten kann dir ein Gefühl von Frieden und Klarheit geben, und das kann kein Behälter bringen.
Also, das nächste Mal, wenn du dabei bist, einen neuen hübschen Behälter zu kaufen, halte mal kurz ab, und denke darüber nach: „Brauche ich ihn wirklich, oder sollte ich lieber ein bisschen ausmisten?“
Und wenn du bereit bist, dein Zuhause in deinen Wohlfühlort zu verwandeln, gehe den ersten Schritt in ein Leben ohne Chaos und buche eine kostenlose 20-minütige Beratung mit mir. Ich kann dir dabei helfen, dich vom Chaos zu befreien, dein Leben zu vereinfachen und all diese wunderbaren Gehirnzellen von dir freizusetzen!
Bis ganz bald,
Nazanine
Professionelle Home Organizer und Ordnungscoach nach Marie Kondos KonMari® Methode in und um Hamburg
